Färber-Hundskamille
Die Färber-Hundskamille, auch einfach Färberkamille genannt, ist eine anspruchslose Wildstaude. Zu finden ist sie oft an Wegrändern, Böschungen, auf Trockenrasen oder auf Ruderalflächen. Bevorzugt werden eher trockene und kalkhaltige Steinböden. Es handelt sich bei der Wildstaude um einen Archeophyt. Das bedeutet, dass sie vor der Entdeckung Amerikas (vor 1500) in der Schweiz aufgetreten ist.
Sie bevorzugt einen sonnigen und eher trockenen Standort und wird gerne von Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen angeflogen. Auch von der Rainfarn-Seidenbiene der Rainfarn-Maskenbiene und der Schmalkopf-Maskenbiene werden die Blüten gerne besucht. Die Blüten schliessen sich übrigens über Nacht. Wenn der Boden zu nährstoffreich ist, werden die Stängel nicht standfest genug und die Pflanze muss ein wenig gestützt werden.
In der Heilmedizin kann die Färber-Hundskamille bei Leberleiden, Schlangenbissen und Blähungen angewendet werden. Die Blüten werden zur Dekoration in Tees genutzt oder als essbare Garnierung in Salaten. Zusätzlich kann man die Blüten auch kandieren oder in Honig einlegen. Auch als natürliches Speisefärbemittel eignet sie sich. Ausserdem ist sie eine alte Färberpflanze. Ihre Blütenkörbe wurden verwendet, um Wolle und Leinen in einem kräftigen, warmen Gelb zu färben.
Steckbrief
Lat. Bezeichnung: Anthemis tinctoria
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: Juni - September
Wuchshöhe: 40 - 60 cm
Familie: Korbblütler
Nährstoffbedarf: gering - mittel
Feuchtigkeitsbedarf: gering - mittel
Lichtverhältnis: sonnig
Standort: Garten, Balkon, Steingarten, Flachdachgarten
Pflegeanspruch: gering - mittel
Hinweise: Bienenweide, Pollenpflanze, Schmetterlingsweide, Raupenfutterpflanze, Heilpflanze, mehrjährig
Vorgehen bei der Pflanzenwahl
- Standort / Gefäss bestimmen
- Pflanzenwahl den gegebenen Licht- und Bodenverhältnissen anpassen
Wildstauden fühlen sich am wohlsten, wenn man sie standortgerecht in kleinen Grüppchen ab ca. 3 Stück pro Art pflanzt. Grundsätzlich kann jede Pflanze auch im Topf auf dem Balkon gedeihen. Um ihr langfristig gerecht zu werden sollte bei der Topfwahl die Grösse der ausgewachsenen Pflanze berücksichtigt werden. (Siehe Steckbrief)
Information zur Produktion
Unsere Wildpflanzen werden in Bioqualität mit viel Liebe und Handarbeit in der Schweiz grossgezogen. Der Erlös deckt die Kosten der Produktion und unterstützt das Biodiversitätsprojekt FuturePlanter.
Hinweis zur Lieferung
Die Pflanzenfotos (Artikelbilder) zeigen ausgewachsene Stauden. Unsere Wildstauden wachsen im Topf und sind daher oft etwas kleiner. Wir liefern die Pflanzen in 9 x 9 cm bis 11 x 11 cm Töpfen. Im Sommer müssen die Pflanzen je nach Grösse für den Transport zurückgeschnitten werden. Die Bestellung kann auch in unserer Gärtnerei abgeholt werden.
Foto: Tanaka Juuyoh (Wikipedia), Skeeze (Pixabay), Salicyna (Wikipedia), Radio Tonreg (Wikipedia), Hans Braxmeier (Pixabay), Kor!An (Wikipedia), Robert Flogaus-Faust (Wikipedia), Alves Gaspar (Wikipedia)