Lebensräume schützen

Lebensräume schützen Kohlweissling Minzblüte Annette Meyer Pixabay

So könnt Ihr Schmetterlinge schützen

Für Schmetterlinge ist es wichtig, dass die Lebensräume der Schmetterlingsraupen nicht regelmässig zerstört werden. Die meisten Arten leben mehrere Monate als Raupe, viele überwintern sogar in diesem Stadium. Werden Wiesen zu oft oder zu gründlich gemäht, Hecken zu stark zurückgeschnitten und Beete und Äcker jedes Jahr umgegraben, überleben nur wenige, häufige Schmetterlinge.

Wer ungestörte Lebensräume schafft, die reich an Blüten und einheimischen Wildpflanzen sind, kann sich die Schmetterlinge zurückholen. Zu beachten gilt es auch, dass Schmetterlinge als Nahrung nicht nur den Nektar brauchen. Während der Zeit als Raupe sind die verschiedenen Arten nämlich oft auf ganz bestimmte Pflanzenarten angewiesen - nur wo diese auch vorkommen, können sich die Schmetterlinge auch künftig vermehren. Bei den Schmetterlingsportraits findet ihr mehr Infos zu den jeweiligen Raupenpflanzen.

Wichtig ist natürlich, dass man Frassspuren von Raupen zulässt. Wenn man seinen Rasen mäht, sollte man einen Teil länger stehen lassen, damit sich die Insekten dort verstecken können. Ansonsten würde ein grosser Bestand natürlich von Vögeln gefressen werden. Noch viel besser ist es, wenn man mit einer herkömmlichen Sense mäht, weil dabei am wenigsten Insekten getötet werden. Auch Brennesseln sind sehr wertvolle "Kinderstuben" für viele Schmetterlinge. Nicht geerntetes Fallobst sollte man im Herbst liegen lassen. Ein guter Tipp ist, dass man das Obst einfach an den Stamm des Obstbaumes legt. Schmetterlinge ernähren sich gerne von dem Saft des Obstes und der Rest dient dem Baum als Dünger. Man kann sich auch in "die Haut" eines Schmetterlings versetzen und die Welt mit seinen Augen betrachten, also Brennesseln einfach stehen lassen und sich über die Raupen, die Blätter anknabbern freuen.

Beim Ernten von Gemüse, beim Jäten und generell bei der Bodenbearbeitung sollte man auf allfällige Raupen aufpassen. Bewegungsmelder an Lichtquellen, können Falter schützen, da Licht in der Nacht schnell zur Nachfalterfalle wird. Im Herbst sollte der Garten nicht zu sehr aufgeräumt werden. Lasst trockene Blütenstände ruhig stehen. Laub- und Reisighaufen sind gute Verstecke, die die Schmetterlinge vor Kälte schützen und ihnen so helfen, über den Winter zu kommen. Im Frühjahr nach dem Schneiden sollte man den Abschnitt noch ein bis zwei Monate auf einem Haufen liegen lassen, um den Puppen Zeit zu lassen, zu schlüpfen. Wer statt Setzlinge zu pflanzen lieber aussät, sollte darauf achten einheimisches Saatgut in Bioqualität zu verwenden.