Glanzlose Riefensandbiene
Glanzlose Riefensandbiene (Andrena distinguenda)
Die Glanzlose Riefensandbiene besiedelt Ruderalflächen und Buntbrachen. In der Schweiz gilt sie als ausgestorben bzw. verschollen. Es sind aber, zwar sehr selten, Sichtungen gemacht worden. Sie lebt solitär und baut ihre Nester unterirdisch, in selbstgegrabenen Hohlräumen. Dafür bevorzugt die Glanzlose Riefensandbiene schütter bewachsenen Boden. Sie ist am ehesten in der Nordschweiz und in der Region Genf zu beobachten, wenn man Glück hat.
Sie ist ein absoluter Kreuzblütler-Pollenspezialist. Ackersenf (Sinapis arvensis) gehört zu ihrer Lieblingsspeise, aber auch Barbarakraut, Raps (Brassica napus) und Färberwaid hat sie gern.
Um diese seltene bzw. Wildbiene zu unterstützen, müssten mehr Buntbrachen und Ruderalflächen mit viel Ackersenf gefördert werden. Was sind Buntbrachen und Ruderalflächen eigentlich? Bei Buntbrachen handelt es sich um mehrjährige, mit einheimischen Wildkräutern und -blumen angesäte Flächen auf Ackerflächen. Meistens soll sich das Ackerland nach Dauernutzung und Monokultur auf diese Weise erholen. Leider wird das heutzutage immer seltener so gehandhabt, da man mehr Dünger einsetzt. Dagegen sind Ruderalflächen brachliegende, nicht kultivierte Rohbodenflächen.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Andrena distinguenda
Flugzeit: April bis Anfang Juni
Status CH: Ausgestorben oder verschollen
Foto: Leider ist kein Bild der Wildbiene vorhanden. Das Bild zeigt eine Buntbrache: Couleur (Pixabay)
Unterstützende Pflanzen: Barbarakraut (Barbarea vulgaris), Färberwaid (Isatis tinctoria)