Wald-Pelzbiene
Wald-Pelzbiene (Anthophora furcata)
Die solitär lebende Wald-Pelzbiene kommt vor allem in Waldgebieten vor. Ihre Lebensräume sind Waldränder und -lichtungen, Kahlschläge und manchmal sogar auch Streuobstwiesen. Bei geeigneten Bedingungen scheint sie sich jedoch auch im Siedlungsraum wohl zu fühlen. Das können z.B. Obstgärten oder Parkanlagen mit einem hohen Baumbestand sein.
Mit einer Körpergrösse von 11 bis 12 mm, dem pelzigen Körper und ihren wunderschönen Augen, ist sie wirklich ein putziges Tierchen. Sie ist zwar in der ganzen Schweiz bis etwa 1700 m ü.M. anzutreffen, ist aber trotzdem eher selten.
Pollen sammelt die Wald-Pelzbiene polylektisch und hat sich dabei auf drei Pflanzenfamilien festgelegt mit einer Vorliebe für Ziestarten. Insbesondere der Wald-Ziest hat es ihr angetan. Er gilt als Hauptpollenquelle.
Ihre Nester für die Brutzellen legt sie oberirdisch in selbstgegrabenen Hohlräumen an. Dazu werden sich teils verzweigende Gänge in morschem Totholz gegraben, in die die Brutzellen linear angeordnet werden. Morsches Holz bietet natürlich nicht immer ausreichen Schutz. Deshalb werden die Brutzellen aus sich verhärtendem Markmulm (ein Brei aus zerkautem Pflanzenmark) gebaut und innen zusätzlich mit einem Sekret ausgestattet, dass wahrscheinlich vor Feuchtigkeit oder anderen Witterungen schützen soll.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Anthophora furcata
Flugzeit: Ende Juni bis Mitte August
Status CH: Nicht auf der Roten Liste (Stand 1994), aber eher selten
Foto: Bas van Hulst-Kuiper (Wikipedia)
Pollenpflanzen: Wald-Ziest (Stachys sylvatica), Aufrechter Ziest (Stachys recta), Heil-Ziest (Stachys officinalis), Alpen-Ziest (Sachys alpina), Schwarznessel (Ballota nigra), Kleinblütige Bergminze (Calamintha nepeta) Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys), Gemeines Leinkraut (Linaria vulgaris)