Veränderliche Hummel

Veränderliche Hummel (Bombus humilis)

Hummeln gehören zu den sozialen, staatenbildenden Wildbienen. Die Veränderliche Hummel hat ihren Namen aufgrund ihrer unterschiedlichen Farbvarianten, weswegen sie auch leicht verwechselt werden kann. Zu ihren Lebensräumen gehören offenes Gelände, in der Nähe von Streuobstwiesen, Wald- und Wegränder, Böschungen, sowie Gärten und Parkanlagen.

Ihre Nester legt sie an der Oberfläche, direkt unter die Krautschicht von Pflanzen, unter Grasbüschel oder Moospolstern, an. Um ihre Nachkommenschaft immer bestens versorgen zu können, betreibt sie Vorratshaltung. Zwischen die Brutzellen werden Zellen gebaut, die nur mit Pollen bestückt werden. Das nennt man auch Pocketmaker. Um den Pollen in ausreichender Menge heranzuschaffen, sammelt sie an vielen Pflanzenfamilien (polylektisch). Es heisst auch, dass sie recht ungemütlich werden kann, wenn eine andere Biene ihre ausgewählte Pollenquelle bereits besetzt hat.

Gefährdet ist sie durch intensive Aufforstung und Wiesennutzung. Um sie zu schützen, sollte man trockenwarme Wegränder ungemäht lassen, auf Dünger und Biozide verzichten, Altgrasstreifen stehen lassen. Sie kennen sicher, dass nach dem Winter, altes Gras den Boden bedeckt. Es wird oft weggeharkt, damit der Rasen regelmässig nachwächst. Wenn man aber ein paar Streifen davon stehen lässt, kann es ein guter Nistplatz werden. Ein Nest besteht übrigens aus 50 bis 120 Individuen.

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Bombus humilis
Flugzeit: April bis Oktober
Status CH: Gefährdet
Foto: Will George (Flickr)
Pollenpflanzen: Wegwarte (Cichorium intybus), Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia), Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare), Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum), Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare), Echter Steinklee (Melilotus officinalis), Echter Wundklee (Anthyllis vulneraria)